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Katholische Realsatire

Christian Wulff at Sachsenhausen

Sie müssen leider sitzen bleiben
By ashleighb77,
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Nimmt solche Äußerungen eigentlich noch irgendjemand ernst? Für mich klingt das einfach nur nach Realsatire. Wie weit an der Realität kann man eigentlich vorbeileben, ohne es zu merken?

Nach den derzeit geltenden Regeln sind geschiedene Katholiken vom Abendmahl ausgeschlossen. Es gehe darum, Menschen zu helfen, “deren Leben in wichtigen Dingen unglücklich verlaufen ist”, sagte [der Freiburger Erzbischof] Zollitsch … Dazu gehöre auch eine gescheiterte Ehe.
“Ich glaube …, dass wir in der Frage der wiederverheirateten Geschiedenen weiterkommen werden – zu meinen Lebzeiten”, sagte Zollitsch. Das sei eine Frage der Barmherzigkeit. Als Beispiel nannte er den katholischen Bundespräsidenten Christian Wulff, der nach einer Scheidung zum zweiten Mal verheiratet ist. “Er ist für mich ein Katholik, der seinen Glauben lebt und darunter leidet, wie die Situation ist.”

Ok, ich wette 10-1, dass der Herr Wulff seit seiner Scheidung schon mehr als einmal wieder am Abendmahl teilgenommen hat. So wie mein geschiedener Onkel auch und wie wahrscheinlich auch 99% aller anderen gläubigen und geschiedenen Katholiken. Glaubt der Bischof wirklich, dass all die geschiedenen Katholiken immer traurig in der Bank sitzen bleiben, wenn es zum Abendmahl kommt? Solche Aussagen zeigen doch nur, dass die Kirchenvertreter selbst bei der Deutung der Lebenswirklichkeit Ihrer Anhänger unter noch mehr Realitätsverlust leider als ohnehin schon. Mal im Ernst, wann hat ein Bischof das letzte Mal etwas gesagt, das nicht völlig bizarr klang?

What’s the meaning of winning

The one and only Joe Posnanski asks these two questions:

In sports, there is winning … and there is losing … and there are the intense emotions tied to each. The term “moral victory” is used more often in mockery than in celebration. The idea of winning ugly trumps the concept of losing with honor. Ask yourself the question: If your favorite team can win the Super Bowl on a bad call or lose on the correct one, which would you choose? Is it even a choice?

You play to win the game. Ask yourself the question: If your favorite team can have a .01% better chance of winning World Series Game 7 by intentionally walking Josh Hamilton or Ryan Braun, well, what would you do? Would you challenge him? Would you try to win the hard away, by beating the other team’s best hitter? Or would you choose the tiniest statistical advantage no matter how boring and apathetic it might be [he’s talking about the intentional walk, of course]? What would you choose?

Is it even a choice?

For me, those two questions are miles apart. I actually would not want my team to win on a blown call. It diminishes the victory, taints the joy.

Intentionally walking the star hitter though? No problem. Why not? May be best team win, not the team with the best hitter. 🙂